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------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Die spektakuläre Blockade der A3 in Nordrhein-Westfalen durch eine
Hochzeitsgesellschaft im März 2019 wird wohl ein Nachspiel vor Gericht haben: Die Staatsanwaltschaft hat den Bräutigam und sechs weitere Männer angeklagt, wie eine Sprecherin sagte. Die
»Mutter aller Hochzeitskorsos«, wie Ermittler den Vorfall getauft hatten, zog Hunderte ähnliche Vorfälle nach sich. Laut Staatsanwaltschaft wird den sieben Männern – 27 bis 38 Jahre alt –
gemeinschaftliche Nötigung vorgeworfen. Einer der Beteiligten soll bei der Aktion nahe Ratingen zudem gegen das Waffengesetz verstoßen haben. Der Anklage zufolge hatte er mit einer Pistole
in die Luft geschossen. Ein anderer Hochzeitsgast hatte keine Fahrerlaubnis und wurde auch deshalb angeklagt. Wie die Ermittlungen ergaben, hatten die Männer mit drei Luxusautos und einem
Mittelklassewagen alle Fahrbahnen sowie den Seitenstreifen blockiert. Ein fünfter Wagen wurde quer zur Fahrbahn gestellt, ein sechster drehte sich auf der Autobahn im Kreis und brannte eine
runde Bremsspur (»Donut«) in den Asphalt. Alles wurde gefilmt und fotografiert – bis eine Zivilstreife nach kurzer Zeit den Spuk beendete. Der Fall führte unter anderem auch zu einer Razzia,
die Polizei durchsuchte auch mithilfe eines SEK mehrere Häuser am Niederrhein. mxw/dpa