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Damit ist es fast genauso stark wie das erste einer Reihe von Beben, die Teile Syriens und der Türkei am frühen Montagmorgen verwüstet hatten.
Schon beim ersten Beben in der Region waren mehr als 1200 Menschen gestorben. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan erklärte, es seien mehr als 900 Menschen gestorben. In Syrien sind
nach Behördenangaben mindestens 320 Personen ums Leben gekommen. Hinzu kommen die Opfer in den syrischen Rebellengebieten, zu denen es unterschiedliche Angaben gibt: Die syrische
Zivilschutzorganisation Weißhelme nennt 147, die Hilfsorganisation SAMS mehr als hundert Tote.
Das Epizentrum der beiden ersten Erdbeben lag laut dem Geoforschungszentrum Potsdam im Südosten der Türkei, nahe der Stadt Gaziantep, unweit der Grenze zu Syrien. Die Experten geben die
Stärke inzwischen mit 7,2 an, das zweite Beben mit 6,2 – es folgten Dutzende weitere Erschütterungen geringerer Intensität.
Die Wetterbedingungen erschwerten die Rettungsarbeiten, hatte Präsident Erdoğan erklärt. In den betroffenen Provinzen herrschen zurzeit Minusgrade, in einigen Gegenden schneit es. Das
Erdbeben mit Epizentrum im südtürkischen Kahramanmaraş hatte die Südosttürkei am Montagmorgen erschüttert. Der türkische Katastrophendienst Afad korrigierte am Mittag die Stärke des
Hauptbebens von 7,4 auf 7,7.
Die Katastrophe löste weltweite Anteilnahme aus. Bundeskanzler Olaf Scholz versprach Hilfe, ebenso die Nato, die Vereinigten Staaten, Israel und weitere Länder. EU-Kommissionspräsidentin
Ursula von der Leyen teilte mit, Unterstützung sei bereits auf dem Weg.