Schwimm-em: florian wellbrock nach corona-infektion chancenlos, lucas matzerath gewinnt bronze

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------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Spitzenschwimmer Florian Wellbrock hat nach seiner Coronainfektion eine


EM-Medaille auf seiner Spezialstrecke verfehlt. Der 24-Jährige schlug im Rennen über 1500 Meter Freistil nach 15:02,51 Minuten an und belegte damit Rang fünf. Zum Europameister krönte sich


der Ukrainer Mychajlo Romantschuk in 14:36,10 Minuten. Silber sicherte sich der italienische Weltmeister Gregorio Paltrinieri, Bronze ging an Damien Joly aus Frankreich. Vor Wellbrock hatte


Brustschwimmer Lucas Matzerath am Dienstag Bronze im 50-Meter-Rennen gewonnen und dies ausgelassen bejubelt. »Wahnsinn«, sagte Matzerath begeistert. »Die Atmosphäre ist einfach geil!«


Während der 22-Jährige seine erste Medaille bei einer großen internationalen Meisterschaft holte, kennt sich Wellbrock mit Siegerehrungen bestens aus. Nach fünf Medaillen bei fünf Starts bei


der WM im Juni blieb ihm das sechste Edelmetall bei einer Großveranstaltung in diesem Sommer jedoch verwehrt. »NACH 250 METERN HABE ICH SCHON GEMERKT, DASS ICH MIT DEN JUNGS VORN NICHT


MITHALTEN KANN« »Nach 250 Metern habe ich schon gemerkt, dass ich mit den Jungs vorn nicht mithalten kann. Aber ich hatte noch auf Bronze gehofft. Wir wussten, worauf wir uns einlassen. Es


ist nach der erfolgreichen WM mit fünf Medaillen zu verkraften«, sagte Wellbrock. Ins längste Beckenrennen geht er normalerweise als einer der Topfavoriten. Diesmal war das anders. Der


Magdeburger war nach den Weltmeisterschaften in Budapest, wo er bei fünf Starts fünf Medaillen gewann, wie viele Athletinnen und Athleten an Covid-19 erkrankt und konnte länger nicht


trainieren. Wellbrock reiste nicht in Topform zur EM. Die Leistungen des Freiwasser-Olympiasiegers schwankten. Während seine Teamkollegen Lukas Märtens und Isabel Gose Medaillen gewannen,


verzichtete Wellbrock auf das Rennen über 800 Meter Freistil. Statt sich von den enthusiastischen Fans am Freiluftbecken im Foro Italio feiern zu lassen, trainierte er und nahm die


Atmosphäre an den ersten EM-Tagen als Zuschauer wahr. Erst am Montag und damit am fünften Wettkampftag startete Wellbrock erstmals. Für das Finale qualifizierte er sich in 15:06,18 Minuten


als Fünfschnellster der Vorläufe. Ihm selbst war es anschließend schwergefallen, seine Medaillenchancen einzuschätzen. Unter Druck setzen lassen wollte er sich nicht. »Ich habe bei den


Weltmeisterschaften gezeigt, was ich kann«, sagte Wellbrock. »Deswegen brauche ich hier nicht irgendwie über die Stränge zu schlagen.« Bei der WM und 2021 bei den Olympischen Spielen hatte


er über 1500 Meter jeweils Bronze gewonnen. Nach Matzeraths drittem Platz steht das deutsche Team vor dem letzten Tag der Beckenwettbewerbe bei fünf EM-Medaillen. Auf mögliche Starts bei den


Freiwasser-Wettbewerben wollte Wellbrock sich noch nicht festlegen: »Wir werden das heute Abend entscheiden«, sagte der Olympiasieger am Dienstagabend. Sollte er eine Teilnahme dabei nicht


direkt ausschließen, werde man noch »ein, zwei Tage abwarten«. cev/dpa