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Berlins Grenznähe zu Polen macht es für Autodiebe einfach, das Gebiet der deutschen Polizei zu verlassen. Länderübergreifende Zusammenarbeit macht allerdings Fahndungserfolge möglich. Mit
einer Razzia und Verhaftungen ist die Polizei in Polen gegen eine mutmaßliche Bande von Autodieben vorgegangen, die vor allem in Berlin zugeschlagen haben sollen. Im Rahmen eines
länderübergreifenden Polizeieinsatzes wurden am Morgen im Großraum Posen im Westen Polens zwölf Wohnungen und andere Räume durchsucht, wie die Berliner Polizei mitteilte. Fünf Verdächtige
im Alter zwischen 23 und 38 Jahren seien gefasst worden. Beteiligt waren laut Polizei polnische Spezialeinheiten inklusive einer Anti-Terror-Einheit und insgesamt 150 Polizisten.
ELEKTRONISCHE WERKZEUGE BESCHLAGNAHMT Die Männer sollen laut Staatsanwaltschaft spätestens seit Anfang 2024 teure Autos im Raum Berlin gestohlen und mit gefälschten Nummernschildern nach
Polen gefahren haben. Im Fokus der Täter standen besonders die Marken Hyundai, Kia und Nissan. Nach dem Stand der Ermittlungen sollen sie mindestens 83 Wagen im Wert von 1,9 Millionen Euro
gestohlen haben. Die Autos wurden demnach mit Hilfe elektronischer Hilfsmittel geöffnet. In Polen seien sie sofort in extra eingerichteten Werkstätten von Hehlern zerlegt worden. Die Polizei
habe vier Werkstätten identifiziert. 16 zur Fahndung ausgeschriebene Autos konnten sichergestellt werden. Außerdem fand die Polizei Fahrzeugteile von über 100 zerlegten Wagen, die bislang
zehn Diebstählen in Berlin zugeordnet werden konnten. Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den
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Geräte „zum Anlernen von Fahrzeugschlüsseln“, zwei elektronische Entwendungstools, mehrere Handys, Drogen und Bargeld im mittleren vierstelligen Bereich. Der Einsatz sei das Ergebnis
intensiver und verdeckter Ermittlungen einer gemeinsamen Ermittlungsgruppe der Staatsanwaltschaft Berlin und Ermittlern der Polizei Berlin mit den polnischen Behörden. _(dpa)_