Play all audios:
So manches Grundstück eignet sich für den Wohnungsbau. Es passiert dort aber nichts, weil der Eigentümer auf höheren Profit durch Wertsteigerung hofft. Die CDU-Fraktion wird langsam
ungeduldig. Die CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus will den Bau von Wohnungen auf baureifen Grundstücken beschleunigen und prüft dazu die Einführung einer neuen Grundsteuer C. „Wir
möchten Spekulation bekämpfen“, sagte Fraktionschef Dirk Stettner der Deutschen Presse-Agentur. „Wir möchten baureife Grundstücke zur Bebauung bringen und damit Wohnraum schaffen.“ Im Zuge
der bundesweiten Reform der Grundsteuer, die seit Januar greift, hatte Berlin bereits die sogenannte Messzahl für unbebaute Grundstücke erhöht (Grundsteuer B). Laut Stettner wird nun
geprüft, ob eine neue Grundsteuer C für planungsreife, bebaubare Grundstücke der effektivere Weg ist, um Eigentümer dazu zu bringen, schnell ins Bauen zu kommen. Tun sie das nicht, würde es
für sie teurer. SPEKULATION SOLL FINANZIELL WEHTUN Die Prüfungen müssten in diesem Jahr abgeschlossen werden, so der Fraktionschef. „Mein persönliches Ziel ist, dass wir in diesem Jahr eine
Regelung finden, ein Ergebnis der Prüfung haben und dann darüber reden. Wir sprechen nicht darüber, ob wir Spekulation teuer machen, sondern, wie wir das tun“, sagte Stettner. „Und da ist
die Grundsteuer C eine Option. Wenn wir aber zu einem Ergebnis kommen, dass wir mit der Grundsteuer B und hier einer höheren Messzahl effektiver, schneller und rechtssicherer zum gleichen
Ergebnis kommen, dann werden wir das tun“, erläuterte er. Die Prüfung einer Grundsteuer C ist auch Teil des Koalitionsvertrages von CDU und SPD. Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser
Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit
einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden. Externen Inhalt anzeigen Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an
Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre
Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können. BLICK NACH HAMBURG „Wir möchten, dass Grundstücke nicht zu spekulativen Zwecken liegenbleiben, und dafür müssen wir
Steuerungsinstrumente, die wir haben, einsetzen. Wir wollen als CDU-Fraktion eben Spekulation behindern, teuer machen, weil Spekulation keinen Wohnraum schafft.“ Der Politiker verwies auf
Hamburg, wo eine Grundsteuer C eingeführt worden sei. Noch sie es aber zu früh, um dort eine belastbare Zwischenbilanz zur Wirkung zu ziehen. In Berlin würde ein solcher Schritt nach
Schätzungen Stettners zwischen 15.000 und 20.000 Grundstücke betreffen. Voraussetzung sei die Schaffung eines Katasters aller unbebauten, baureifen Grundstücke, fügte der CDU-Politiker
hinzu. Dieses müsse dann regelmäßig aktualisiert werden. Im Falle einer Grundsteuer C werde es sicherlich Ausnahmen geben, etwa für formal baureife Grundstücke, auf denen aus
unterschiedlichsten Gründen gar nicht gebaut werden könne. _(dpa)_