Play all audios:
Bundeskanzler Friedrich Merz gibt seltene Einblicke in seine Telefonate mit US-Präsident Donald Trump. Bei den Gesprächen gehe es vor allem um Smalltalk und Trump selbst. Laut Bundeskanzler
Friedrich Merz (CDU) geht es in den Telefonaten mit US-Präsident Donald Trump viel um diesen selbst. Bei den Gesprächen handele es sich VOR ALLEM UM SMALLTALK, sagte Merz am Montag beim
WDR-Europaforum auf der re:publica in Berlin. Jeder, der Trump aus dem Fernsehen kenne, wisse, wie ein Telefonat mit ihm verlaufen könne. „Da gibt es nicht viele Unterschiede“, berichtete
Merz aus den BISHER VIER TELEFONATEN mit dem US-Präsidenten. Bei einem Telefonat habe er Trump zur Wahl des ersten US-amerikanischen Papstes gratuliert. Im Gespräch hätten sie sich dann auch
über die Geburtsstadt von Leo XIV. gesprochen. „Chicago is a great city“, IMITIERTE MERZ AUF DER BÜHNE DEN US-PRÄSIDENTEN. Überhaupt: Jedes zweite, dritte Wort von Trump sei „great“. Die
Telefonate hätten aber auch einen ernsten Kern. „Es kommt immer darauf an, ob man den richtigen Slot hat, in dem er zuhört“, so Merz. MAN MÜSSE SICH AUF TRUMP EINSTELLEN, einlassen, aber
sich selbst nicht kleiner machen als man ist. „Wir sind da keine Bittsteller“, berichtete Merz mit Blick auf die europäische Position. BUNDESREGIERUNG WILL UKRAINE WEITER UNTERSTÜTZEN
Gesprächsangebote an Russlands Präsidenten Wladimir Putin andererseits würden das gewünschte Ergebnis derzeit verfehlen, sagte Merz auf der re:publica. „Offensichtlich versteht Putin
Gesprächsangebote als Schwäche.“ Wenn selbst ein Angebot, sich im Vatikan zu treffen, bei der russischen Führung „nicht auf Zustimmung stößt, dann müssen wir uns wohl darauf einrichten, dass
dieser KRIEG LÄNGER DAUERT ALS WIR UNS ALLE WÜNSCHEN oder vorstellen können“. Den Vorwurf, die Bundesregierung habe nicht ALLE DIPLOMATISCHEN MITTEL AUSGESCHÖPFT, „kann uns niemand
ernsthaft mehr machen“, betonte Merz. Die Bundesregierung werde nun „alles tun, was in unseren Kräften steht, um die UKRAINE AUCH MILITÄRISCH WEITER ZU UNTERSTÜTZEN“. Dies sei auch der Grund
gewesen, warum er am ersten Wochenende seiner Amtszeit mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk nach Kiew gereist sei. Zudem sei
Trump nach den massiven russischen Angriffen auf die Ukraine offensichtlich „zunehmend desillusioniert über Putin“. Insofern hoffe er, „dass Amerika an Bord bleibt“. Trump hatte Putin
angesichts der jüngsten russischen Angriffe auf die Ukraine ungewöhnlich scharf attackiert und den Kreml-Chef als „verrückt“ bezeichnet. „Ich hatte immer ein sehr gutes Verhältnis zu
Russlands Wladimir Putin, aber irgendetwas ist mit ihm passiert“, erklärte Trump am Sonntag (Ortszeit) auf seiner Onlineplattform Truth Social. „Er ist völlig verrückt geworden.“ _(KNA/AFP)_