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Trotz rechtlicher Trennung arbeiten die Schwesterunternehmen eng zusammen. Einem Medienbericht zufolge wird nun bereits seit Wochen über einen offiziellen Zusammenschluss verhandelt. Immer
wieder gab es Gerüchte über das Ende der seit 1961 bestehenden Teilung: Nun führen die Eigentümerfamilien der Discounter Aldi Nord und Aldi Süd einem Medienbericht zufolge seit Wochen
geheime Gespräche über einen Zusammenschluss. Dies berichtet die „WirtschaftsWoche“ („WiWo“) am Samstag unter Berufung auf mehrere Familieninsider. Demnach lägen bereits mehrere Szenarien
auf dem Tisch. Dabei gehe es auch um einen Zusammenschluss der beiden Einzelhandelsriesen unter dem Dach einer gemeinsamen Holding, deren Anteile sich auf die Stiftungen der
unterschiedlichen Familienstränge gleichberechtigt verteilen würden. ALDI-„GRENZE“ VERLÄUFT DURCH HESSEN UND NORDRHEIN-WESTFALEN Bei den Eigentümerfamilien handelt es sich dem Bericht
zufolge um die Familie Heister, die über Stiftungen Aldi Süd hält und zwei Stränge der Familie Albrecht, die ebenfalls über Stiftungen Aldi Nord hält. Bisher verläuft mitten durch Hessen und
Nordrhein-Westfalen die Grenze zwischen den Hoheitsgebieten der beiden selbständig agierenden Unternehmen: Im Norden und Osten finden sich die Filialen mit dem blau-roten Logo auf weißem
Grund, im Süden und Westen die mit dem blau-orangen Logo. Empfohlener redaktioneller Inhalt An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den
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darauf hin, dass die Schwesterunternehmen traditionell schon immer eng zusammenarbeiteten und beide Unternehmensgruppen trotz rechtlicher Trennung etwa beim Einkauf schon heute eng
verbandelt seien. Sie würden daher auch von vielen Verbrauchern als gemeinsamer Billiganbieter wahrgenommen. Auch das Bundeskartellamt teile diese Auffassung. In den vergangenen Jahren sei
die Kooperation ausgebaut worden. Eigenmarken und teilweise auch die Werbeauftritte wurden demnach vereinheitlicht oder beispielsweise im TV gemeinsam platziert (Bild oben). Informationen
der „WiWo“ zufolge soll es bereits vertiefte Gespräche gegeben haben über die Zusammenlegung unterschiedlicher Geschäftsbereiche. In einem ersten Schritt könnte etwa Software und IT
gebündelt werden. Ursprünglich sollen die Familien sich gewünscht haben, eine „Wiedervereinigung“ der beiden Aldis bis Ende des Jahres zu bewerkstelligen, zitierte das Magazin Personen, die
den Familien nahestehen. Allerdings sei eine Erfüllung dieses Vorhabens bis Ende Dezember kaum realisierbar. Wie das Magazin weiter berichtete, ließen Aldi Nord und Aldi Süd Anfragen zu den
Plänen zunächst unbeantwortet. Die Agentur Reuters konnte zunächst niemanden bei Aldi Nord sowie Aldi Süd für einen Kommentar erreichen. _(lem)_