D: Bätzing will Gleichberechtigung von Frauen und Weiheamt trennen

D: Bätzing will Gleichberechtigung von Frauen und Weiheamt trennen

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„Außer Forderungen an die Kirchenleitung in Rom, die ich durchaus bereit bin vorzutragen, ist dann nämlich nichts zu machen”, sagte Bätzing dem „Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag). Die


Gleichstellung von Frauen in allen Belangen sei indessen „ein weites Feld, auf dem wir auch in der Kirche vieles bewegen können", betonte der Bischof. Für ihn selbst sei „die


Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche die entscheidende Zukunftsfrage".


Zur Frage der Frauenweihe führte Bätzing aus, er selbst könne als Teil einer Gesellschaft, in der die Gleichberechtigung der Geschlechter ein fundamentales Recht darstellt, bei der Forderung


nach den Weiheämtern der Frauen nicht sehen, „inwiefern darin ein Fehler liegen könnte, der das Leben der Kirche auf eine schiefe Bahn bringt". Er sei aber auch Bischof und katholischer


Amtsträger. „Als solcher werde ich vortragen, dass sich das Lehramt der Kirche erklärtermaßen nicht für befugt hält, Frauen zu weihen", so Bätzing.


„...nicht aus bösem Willen, sondern weil gute theologische Argumente dagegen stehen“


Der Limburger Bischof fügte hinzu, „dass diese Erklärung und ihre Argumente von weiten Teilen des Gottesvolks nicht mehr aufgenommen werden - nicht aus bösem Willen, sondern weil gute


theologische Argumente dagegen stehen."


Bätzing plädierte als Ergebnis des derzeit laufenden Reformprozesses Synodaler Weg für eine „Eingabe an Rom, dass die bislang offene Frage der Diakoninnenweihe von Rom weiter verfolgt und


positiv beantwortet wird". Ähnliches hatte bereits die Amazoniensynode vom Oktober verlangt. Franziskus hatte daraufhin beschlossen, die Kommission zur Untersuchung des Frauendiakonates neu


zu besetzen; die erste Runde war in mehrjähriger Arbeit zu keinem einheitlichen Ergebnis gelangt.


Im Ausstieg des Kölner Weihbischofs Dominikus Schwaderlapp aus dem Synodalforum zur Erneuerung der katholischen Sexualmoral sieht Bätzing nach eigenen Worten kein Indiz für ein Scheitern des


Synodalen Wegs. Er bedauere die Entscheidung, wie er ausführte. Der Synodale Wege werde aber „kraftvoll und mit Elan" weitergehen.


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