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------------------------- * * X.com * Facebook * E-Mail * * * X.com * Facebook * E-Mail * Messenger * WhatsApp * Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig? Um die
Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, werden ab Dienstagmittag alle Grenzen des Schengenraums geschlossen. Das kündigte Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron in einer
Fernsehansprache mit. Die Entscheidung sei gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der Europäischen Union getroffen worden, sagte er. "Alle Reisen zwischen nicht-europäischen Ländern und
der Europäischen Union werden für 30 Tage ausgesetzt." Zuvor hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einen vorläufigen Einreisestopp vorgeschlagen, nachdem mehrere Länder
derartige Sperren verhängt hatten. Sie werde den EU-Staats- und Regierungschefs einen entsprechenden Vorschlag für "nicht notwendige Reisen" in die EU unterbreiten, hatte von der
Leyen in einer Videobotschaft gesagt. Am 31. Dezember 2019 wandte sich China erstmals an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In der Millionenstadt Wuhan häuften sich Fälle einer
rätselhaften Lungenentzündung. Mittlerweile sind mehr als 180 Millionen Menschen weltweit nachweislich erkrankt, die Situation ändert sich von Tag zu Tag. Auf dieser Seite finden Sie einen
Überblick über alle SPIEGEL-Artikel zum Thema. Von der Leyens Chefsprecher Eric Mamer erklärte, das Coronavirus sei mittlerweile in sämtlichen Mitgliedstaaten angekommen. "Deshalb ist
die Schließung der Grenzen nicht notwendigerweise die beste Methode, um die Ausbreitung einzudämmen." Entsprechend heißt es in den Leitlinien, für Gesundheitstests aller Einreisenden in
einen Mitgliedstaat sei die formelle Einführung interner Grenzkontrollen nicht nötig. In einer "extrem kritischen Situation" könne ein EU-Land aber Grenzkontrollen gegen das
Risiko einer ansteckenden Krankheit auch innerhalb der normalerweise kontrollfreien Schengenzone wieder einführen. Wer bei der Einreise ersichtlich krank sei, solle nicht zurückgewiesen,
sondern in medizinische Behandlung genommen werden. Nach von der Leyens Vorschlag solle die Schließung der Grenzen nicht für Bürger mit dauerhafter Aufenthaltsgenehmigung, Angehörige von
EU-Bürgern, Diplomaten, Ärzte, Krankenpfleger, Forscher und Experten gelten. Auch Menschen, die wichtige Güter transportieren, und Pendler in Grenzregionen mit Arbeit in der EU würden dem
Vorschlag von der Leyens zufolge ausgenommen. hba/AFP/dpa/Reuters