SPD-Frauenorganisation fordert Generalsekretärin - DER SPIEGEL

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Maria Noichl, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen: »Sein Amt als Generalsekretär sollte dann aber wieder an eine Frau gehen.«


Die Frauen in der SPD fordern, den Generalsekretärsposten mit einer Frau zu besetzen, wenn der jetzige Amtsinhaber Lars Klingbeil für den Parteivorsitz kandidieren sollte. Klingbeil könnte


mit Parteichefin Saskia Esken »eine sehr gute Doppelspitze bilden«, sagte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), Maria Noichl, der »Rheinischen Post«


(Freitag).


»Sein Amt als Generalsekretär sollte dann aber wieder an eine Frau gehen. Parität fängt in der Spitze an, und es gibt viele talentierte Frauen, die die SPD als Generalsekretärin gut nach


außen vertreten könnten«, sagte Noichl.


Zuletzt hatten sich die Frauen in der Partei zu Wort gemeldet, als es um die Besetzung des Amtes des Bundestagspräsidenten ging. Sie forderten eine Frau für das zweithöchste Amt im Staat.


Mit Erfolg: Die SPD nominierte Gesundheitspolitikerin Bärbel Bas.


Das Postengeschacher in der SPD hatte weiter an Fahrt aufgenommen, als Esken zuletzt überraschend ankündigte, erneut für den Parteivorsitz zu kandidieren. Der bisherige Co-Vorsitzende


Norbert Walter-Borjans tritt nicht mehr an. Klingbeil hatte sich offen für den SPD-Vorsitz gezeigt. Esken sagte der »Stuttgarter Zeitung« und den »Stuttgarter Nachrichten«, sie würde sich


freuen, wenn Klingbeil für den Vorsitz kandidieren würde. Esken und Walter-Borjans hatten einen Vorschlag im Parteivorstand für den kommenden Montag angekündigt. Gewählt werden soll die


SPD-Führung auf einem Parteitag vom 10. bis 12. Dezember.


Juso-Chefin Jessica Rosenthal mahnte, die künftige SPD-Führung müsse »die Partei programmatisch auch abseits vom Regierungshandeln entwickeln«. Dafür brauche es Mut, sagte Rosenthal den


Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). Das schaffe man nicht allein oder zu zweit, sondern nur im Team. Sie forderte zugleich eine angemessene Vertretung der jungen Generation in der


Parteiführung. »Unabhängig von der Besetzung der Parteivorsitzenden habe ich als Juso-Vorsitzende eine klare Anforderung: Wir wollen als Jusos in der engsten Parteispitze vertreten sein«,


betonte Rosenthal.


Maria Noichl, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen: »Sein Amt als Generalsekretär sollte dann aber wieder an eine Frau gehen.«